Als der insolvente Warenhauskonzern Karstadt im Sommer 2010 einen neuen Eigentümer bekam, staunte ganz Deutschland über diesen Mann: Nicolas Berggruen, Sohn des berühmten Kunsthändlers Heinz Berggruen und einer der 500 reichsten Menschen der Welt, kaufte und rettete das Unternehmen, ganz ohne den sonst üblichen Personalabbau.
Sympathisch, jung und zurückhaltend: Ein Investor neuen Typs will Berggruen sein. Einer, der sagt, dass es ihm nicht nur um schnelle Profite, sondern um nachhaltige Entwicklung geht.
Nicolas Berggruen hat Milliarden auf dem Konto, aber keinen festen Wohnsitz. Hotelzimmer und ein Privatjet sind sein Zuhause. Rastlos bereist er die Welt, auf der Suche nach neuen Möglichkeiten zu investieren. Staatschefs und Großindustrielle suchen seine Nähe und hören auf seinen Rat. Und Berggruen hat große Ziele: Nicht weniger als die Demokratie will er retten. Was treibt ihn an? Und halten seine Projekte auch, was sie versprechen?
Die ZDF-Autoren Lutz Ackermann und Christian Esser haben Nicolas Berggruen ein Jahr lang immer wieder getroffen und begleitet. Sie sprechen mit Weggefährten und Mitarbeitern, schauen hinter die Kulissen des Berggruen-Kosmos und gehen der Frage nach, ob es den “guten” Investor überhaupt geben kann.